26 April, 2008

Vom Umgang mit Kritik

Für "Beste Bildung mit Zukunft für Bayern" demonstrierten heute etwa 2500 Menschen in Nürnberg. Ein breites Bündnis hatte eingeladen, verbands- und parteiübergreifend. Ministerpräsident Beckstein hatte zunächst versucht, mit einer Gegenveranstaltung in München der Demo in Nürnberg das Wasser abzugraben und kam dann doch noch, zumal er ohnehin auf der Durchreise zu einem Tête-à-tête mit Bahnchef Mehdorn am Nürnberger Hauptbahnhof war.

Vielleicht kam er schon genervt von seinem Bildungsdialog in München, vielleicht provozierten ihn Plakate der Demonstranten oder die Clowns vor der Bühne? Er beschimpfte Schüler, Eltern und Lehrer als linke Fanatiker, die gegen die Staatsregierung protestierten und denen gute Bildung fehle. Das meinte er allerdings ganz anders als die Demonstranten.

Eines ist dem Landesvater zweifellos gelungen: So mancher, der als CSUler gekommen war, ging als Linker vom Platz.

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Zum Nachlesen:
Demobericht in der Süddeutschen
Der Demo-Blog

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

28 April, 2008 12:18  
Blogger Ursula Walther said...

Den folgenden Kommentar habe ich um einige Wörter gekürzt, die ich als Blogverantwortliche nicht verantworten möchte.
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Marcial said...

Beckstein ist halt nun mal nur gut, wenn er jemanden *** kann ohne Publikum, man nehme nur mal seine bösartige Rhetorik mit der er versucht Computer immer wieder mit Gewalttaten und Verbrechen in Verbindung zu bringen, *** . Beckstein scheint Leute mit einer eigenen Meinung nicht tolerieren zu können und beschimpft sie lieber, als sich anzuhören, was sie sagen, und darüber nachzudenken, ob sie nicht Recht haben, was man von einem Politiker eigentlich fordern kann.
Beckstein benahm sich wie ein kleines verzogenes Kind und hat seinen wahren Kern gezeigt. Seine Kritiker als "Leute ohne gute Bildung", "linke Fanatiker" und politische Wirrköpfe zu bezeichnen ist nicht akzeptabel.

Bildung ist kein Wettkampf und es langt nicht sich auf Platz eins auszuruhen, solange man Schüler und
Studenten, mit zu spät erkannten Problemen, wie ADHS oder/und schweren Phobien (Schulangst, soziale Phobie, ...), die leider zu oft noch von Politik, Presse und Öffentlichkeit, belächelt werden, als faul, dumm und unfähig deklariert, stimmt etwas im Bildungssystem nicht. Gerade wenn Hochbegabte mit diesen Problemen statt als krank erkannt zu werden, statt Förderung und Hilfe zu erhalten, einem sinnlosen Überlebenskampf an Schulen und Universitäten ausgeliefert werden, den sie meist nur mit vielen Niederlagen, verlängerter Studienzeit, Studienabbrüche und anderen Katastrophen hinter sich bringen und weit unter ihren Fähigkeiten und Veranlagungen bleiben müssen.

28 April, 2008 12:47  

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