18 August, 2005

Ein Platz für Lehrer

Nun fehlen sie bald an allen Ecken und Enden, vor allem in Deutsch und Latein, aber auch in Mathe, Sport und Wirtschaft. Das hat Vorteile, denn selbst eine 3,5 im Examen reicht mittlerweile, wie die Süddeutsche schreibt, für eine Planstelle in bayerischen Mangelfächern. Zwar nicht zur ungetrübten Freude des Philologenverbandschefs Max Schmidt, der beklagt, dass nun selbst richtig schlechte Bewerber auf Planstellen landen. Dass sie zwangsläufig auch vor Schülern stehen, scheint ihn weniger zu beunruhigen. Nun, uns beunruhigt das auch nicht, denn wie gut ein Lehrer ist, lässt sich ohnehin nicht an der Examensnote ablesen.

Grund zur Freude also für fast alle, die mit Schule zu tun haben. Die jungen Lehrer bekommen endlich einen Job. Dennoch wird vor allem an Hauptschulen und Gymnasien mehr Unterricht ausfallen, was wiederum die Schüler freut. Und auch der Kultusminister kann sich freuen, darf er nun doch endlich darauf verweisen, dass der Unterrichtsausfall an ihm nicht liegt. Er würde ja wollen, wenn er nur könnte. Aber wenn es doch nicht genug Lehrer gibt ...