20 Juli, 2013

Durchlässigkeit hat Folgen

Es gibt kaum eine Pressemitteilung des bayerischen Kultusministeriums, in der der Minister nicht das hohe Lied der Durchlässigkeit seines Schulwesens sänge. Gerade erst hat er wieder den Weg über die berufliche Bildung zum Abitur gelobt. Auch wenn das Ministerium bei den Zahlen gern mal ein bisschen schummelt: Auch 40 Prozent außerhalb des Gymnasiums erworbene Hochschulzugangsberechtigungen wären noch beachtlich.

Wie geht das eigentlich? Zum Beispiel so: 1. bis 4. Klasse Grundschule, 5. und 6. Klasse Gymnasium, 7. bis 10. Klasse Realschule, 11. bis 13. Klasse Fachoberschule. Manche Schüler absolvieren auch noch ein paar Jahre an der Mittelschule oder an der Wirtschaftsschule und ein Übergangsjahr zwischen zwei Schulformen. Ein wesentlicher Beitrag zur Durchlässigkeit ist zudem das Sitzenbleiben. Zweimal darf man, hier ist Bayern Spitze.

Ein Schüler muss sich auf diesem Weg bis zum Abitur also leicht in sieben verschiedene Klassengemeinschaften integrieren. Manchen gelingt das. Sie haben viele Freunde. Aber wie sollen sie es bloß später auf die Reihe kriegen, jedes Jahr an sieben Klassentreffen teilzunehmen?