26 Januar, 2007

Hinter Schneiders Rücken

Die Podiumsdiskussion bei der Tagung "Bildung in Bestform - Welche Schule braucht Bayern?" war für Kultusminister Schneider vermutlich kein uneingeschränkter Genuss. Erst erfuhr er, dass die CSU-Fraktion kürzlich in Sachsen war, Mittelschulen - also die Mischung aus Haupt- und Realschule - gucken. Peinlich, dass Schneider nichts davon wusste.
Dann redete der Verschwörungstheoretiker Sprenger (siehe Blogeintrag vom 18.1.07) ausführlich über die bildungspolitisch völlig ahnungslosen Kultusminister, die sich jahrelang vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung hätten über den Tisch ziehen lassen. Ein Blick auf die langsam gefrierende Miene des neben ihm sitzenden Schneider hätte Sprenger vielleicht klar gemacht, wie er sich da vergaloppierte. Doch diesen Blick tat er nicht, dazu war er von seiner Mission viel zu überzeugt.

Seinem Image hat der Realschullehrerverband mit diesem Protagonisten ebensowenig genützt wie mit der gesamten Veranstaltung. Vielleicht wollte er das auch gar nicht, sondern die Tagung war, wie ein Volksschullehrer später meinte, bloß "das Pfeifen im dunklen Keller".