24 Dezember, 2006

Prävention mit Untertiteln

Von der wegen ihrer großen Mitgliederzahl besonders kreativen Familie Stautner aus Augsburg kommt ein Vorschlag für Beckstein, sollte dieser sein Killerspielverbot nicht durchbringen:

Der Film, egal ob im TV oder auf DVD, ist das Medium der Prävention. Beispiel Rauchen: Greift der Held zur Zigarette, erscheint im Untertitel der Hinweis, dass Rauchen tötet oder dass dem Raucher zumindest die Beine abfallen. Im Krimi: Sobald der Böse den Colt zückt, erfährt der Betrachter, dass er in Deutschland zu jeder Waffe einen Waffenschein braucht, und überdies von der Gefahr der Selbstentleibung, der sich tollpatschige Waffenbenutzer aussetzen. Beim Banküberfall: Strafprozess und Haftdauer werden erläutert, ein kurzer Blick in den Speiseplan der Gefängniskantine verstärkt den Eindruck. Im erotischen oder Heimatfilm: Küsst der Held die Heldin, erläutert die Unterzeile die Sicht des Vatikans und eventuell Frau von der Leyens auf den Beischlaf vor der Ehe und die Freuden der Fortpflanzung, mit Einblendung der Elterngeldtabelle.

Unvorstellbar, meinen Stautners, was auf diese Weise an Präventionskosten gespart würde! Und irgendwann werde man auf die Filmhandlung gänzlich verzichten können, weil der geneigte Zuschauer so auf die Untertitel fixiert ist, dass er zu nichts anderem mehr kommt. Prävention pur.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

daß auch er einen Tip für den Herrn Beckstein hat: Urlaub in Ungarn!
Begründung: Alle Ungarischen Fernsehsender blenden rund um die Uhr die Altersbegrenzungen ihres Programms unten links ein. Das ist kaum Aufwand hat aber großen Nutzen für die Eltern.

27 Dezember, 2006 18:24  

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