01 Mai, 2007

Bubenturnen, Mädchenturnen

Nun sind die Deutschen aber entrüstet, und zwar quer durch die Presselandschaft. Die Muslims erdreisten sich doch tatsächlich, noch vor dem Integrationsgipfel getrennten Sportunterricht für Jungen und Mädchen vorzuschlagen. Also da soll doch der ...! So wird das nie was mit der Integration, da sind sich alle einig, von der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer bis zum Redakteur der Nürnberger Nachrichten.

Von Bayerns Offiziellen hat man derweil noch nichts gelesen. Nichts aus der Staatskanzlei, nichts von der CSU-Fraktion und nichts aus dem Innenministerium. Dabei sind sie doch sonst immer so schnell, wenn es darum geht, "Islamisten" in die Pfanne zu hauen. Selbst das Kultusministerium, immerhin zuständig für den Sportunterricht, schweigt.

Warum? Tja, das ist nun fast ein wenig peinlich: In Bayern wird Sport von der fünften Klasse an nach Geschlechtern getrennt unterrichtet, und Mädchen lernen etwas anderes als Buben (so heißen in Bayern die Jungs). Ergriffen liest man im Sport-Lehrplan der 8. Klasse Hauptschule:

"Gymnastik mit Handgeräten: einfache technische Fertigkeiten mit dem Band und Reifen erlernen und einfache Kombinationen nach Musik mit einem Handgerät darstellen. Nur Mädchen."

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Köstlich Ursula!!!

02 Mai, 2007 13:35  
Anonymous Anonym said...

Der Sportuntericht ist bei mir schon fast aus dem Gedächnis gestrichen. Nicht nur weil er so lange zurück liegt, sondern auch weil er dank meiner Figur nicht zu den erfolgreichsten Unterrichtsfächern gehörte. Ich kann mich nur noch an getrennte Umkleideräume erinnern. Und das die Jungs (Ost-Berlin) von einem Lehrer und die Mädchen von einer Lehrerin unterrichtet wurden. Allerdings gleichzeitig in der gleichen Sporthalle oder dem Versuch eines Sportplatzes. Damals war der Schwebebalken ausschließlich den Mädchen vorbehalten. Auch für einen Jungen war es nicht so lustig, wenn eine Mädchentruppe bei den hilflosen Versuchen zuschaute. Das hatte aber kaum etwas mit dem Unterricht direkt zu tun, denn die Sporthalle war ja während des Unterrichts nicht abgeschlossen. Und manchmal befanden sich auch unterschiedliche Klassenstufen gleichzeitig in der Halle.

Trotzdem habe ich ein paar Jahre außerschulig Judo betrieben. Ebenfalls mit gemischter Ausbildung. Wettkämpfe und wettkampfähnliche Ausbildung war natürlich geschlechtsrein.

Islamische Eltern sollten sich eben die Schulbildung vor anschauen, ehe sie sich Deutschland als das Land ihrer Träume auswählen. Heute nehme ich aber diesbezügliche Forderungen islamischer Frauen und besonders junger Frauen nicht mehr ernst. Das Kopftuch und die übrige, dezente Bekleidung sollte doch die weiblichen Formen von den Blicken fremder Männer verhüllen. Aber besonders die jungen Mädchen tragen zwar Kopftücher, die enge Bekleidung des Oberkorpers formt doch mehr, als vermutlich darunter wirklich vorhanden ist. In dieser Körperregion haben sie sich doch doch schon recht gut ihrer Umgebung hier angepaßt.

BigBummi.blogg.de

23 Juni, 2007 18:32  

Kommentar veröffentlichen

<< Home