10 April, 2007

Tote Pferde füttern

Da sage einer, die Bayern hätten kein Herz für Tiere! "Reitest du ein totes Pferd, so steige ab." Alte Indianerweisheit. Und dann? Was macht der Reiter nach dem Absteigen? Die Bayern jedenfalls gucken sich den Gaul von allen Seiten an - und füttern ihn. Und hoffen, dass er noch eineinhalb Jahre durchhält.

Der Gaul, der da mühsam wiederbelebt werden soll, heißt Hauptschule. Bei einer Tagung Anfang Mai in Ingolstadt werden Rezepte für Kraftfutter ausgetüftelt und Vitaminspritzen zubereitet. Wenn das Tier dann einigermaßen senkrecht steht, wird es der staunenden Öffentlichkeit bei Regionaltagungen vorgeführt.

Was die vielen Kraftfutterköche wohl für einen Brei anrühren? Vielleicht hätten sie doch die eine oder andere Mutter nach ein paar überzeugenden Zutaten fragen sollen. Schließlich sind es die Mütter, die ihre Kinder auf den halbtoten Gaul setzen sollen. Einen Workshop zur Elternmotivation sucht man aber in Ingolstadt vergebens. Wo war denn da der Marketingberater des Kultusministeriums?

Nachtrag am 18.April: Sachkundiges zum Umgang mit toten Pferden

1 Comments:

Blogger Unknown said...

Vielleicht sollte das Kiultusministerium den Pferdeflüsterer einstellen. Es heißt, dass der störrische, halbtote und uneinsichtige Pferde wieder für die Reiter flott macht.

18 April, 2007 11:09  

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