09 August, 2007

Stiller Verzicht

Ein Lehrer hat vor dem bayerischen Verwaltungsgerichtshof 13,26 erstritten. Das ist die Differenz zwischen dem Anteil, den der Staat ihm erstattet hatte, und den tatsächlichen Kosten für eine Klassenfahrt. Der Dienstherr, so meinte die Behörde, müsse zahlen, wenn er eine Reise anordne.

Seit Jahren verzichten Lehrer nicht nur in Bayern mehr oder weniger freiwillig auf einen Teil der Reisekostenerstattung, weil das Geld vom Staat einfach nicht reicht. Täten sie das nicht, würde die Hälfte der Klassenfahrten ins Wasser fallen. In einigen Ländern, bei denen das nicht ausdrücklich in den Tarifverträgen steht, dürfen die Lehrer nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts von 2003 nicht mehr auf die Erstattung verzichten. Weil die Länder kein Geld hatten, mussten dort Fahrten gestrichen werden.

So weit ist es in Bayern zum Glück noch nicht. Hier ist das Verzichten noch erlaubt. Und warum auch nicht? Die meisten Eltern erfahren ja nicht einmal, dass sie es sind, die für diesen Verzicht in die Tasche greifen. Weil die Lehrerkosten nämlich meist stillschweigend auf die Schüler umgelegt werden.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

13,26 Pengö oder 13,26 Reichsmark?

28 August, 2007 13:09  

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