07 Januar, 2009

Bildung und Wahrheit

Die Kultusminister haben einen Test entwickeln lassen, bei dem im März alle Achtklässler zeigen, was sie in der Schule gelernt haben. Das Ziel: Bildungssysteme und Unterricht prüfen, Schwachstellen finden, künftig alles besser machen. Dazu werden Bildungspolitiker umdenken, Lehrer umlernen und Finanzpolitiker viele Euro lockermachen müssen.

Vielleicht aber auch nicht. Die Rettung naht in Gestalt der Schulbuchverlage. Sie werfen bereits die ersten Übungshefte auf den Markt, mit denen sich die Achtklässler fit machen (lassen) können. Damit sie bei den Tests ja gut abschneiden. Weil Eltern sich ja immer noch einreden lassen, dass sie für die Schulleistung ihrer Kinder verantwortlich sind. Brav bezahlen sie also die Übungshefte und lernen mit ihren Kindern.

Und wieder mal wird niemand merken, wie mittelmäßig hierzulande die Schulbildung ist. Am allerwenigsten diejenigen, die dafür bezahlt werden, dass sie für anständige Bildung sorgen.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Kein Wunder, solange, zumindest hier in Bayern, die Ergebnisse lediglich den individuellen Kompetenzen unserer Kinder zugeschrieben werden und die Kinder dann die Ergebnisse dieser SCHULLEISTUNGsuntersuchung in Form von Noten letztendlich im Zeugnis wiederfinden.

10 Januar, 2009 09:26  
Blogger Ursula Walther said...

In diesem Fall nicht, denn VERA darf nicht benotet werden. Hier hätten die Eltern endlich mal eine Chance, bildungspolitisch was zu bewirken. Indem sie - nichts tun.

11 Januar, 2009 14:08  

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