25 Juli, 2006

Nicht ganz dicht

Das bayerische Schulsystem ist durchlässig. Wie durchlässig es ist, beschreibt Dr. Franz Knoll, der Leiter der Staatlichen Schulberatungsstelle für Oberbayern-Ost, in seinem Beitrag Kein Abschluss ohne Anschluss.
Nur Ignoranten werfen Bayern starres Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem vor. Ab der 7. Klasse "entfaltet sich die breite Differenziertheit des gegliederten bayerischen Schulsystems voll", wie Knoll unübertroffen formuliert, d.h. bei näherer Betrachtung ist es dann ungefähr 20-gliedrig. Gar nicht mehr lange, und jeder Schüler hat seine eigene Schulart. Schulartgerechte Schülerhaltung würde nun für jeden ein eigenes Schulhaus erfordern, aber wer soll das bezahlen? Es wird also auf mehrere Schularten in einem einzigen Gebäude hinauslaufen.
Das ist Bayerns heimlicher Weg zur Gesamtschule.