14 Mai, 2010

Bildungsaufruhr im Freistaat

Was die Grünen schon seit Jahren fordern, ohne dass es irgendwen sonderlich berührt, hat die Bayern-SPD unter beträchtlichem Rauschen im Blätterwald nun ebenfalls gefordert: gemeinsames Lernen aller Kinder bis zum Ende der 10. Klasse. Gemeinschaftsschule nennen die Genossen das, und Kultusminister Spaenle schimpft prompt auf die Einheitsschule.

Er hätte gelassen bleiben können. So ernst meinen es die Roten nun auch wieder nicht. Sie hatten ursprünglich sogar ein Gymnasium ab der 7. Klasse geplant, wie es im Antragspaket für den Parteitag noch nachzulesen ist. In ihrem Leitantrag zur Bildung, der am 8. Mai in Bayreuth dann schließlich beschlossen wurde, äußern sie sich zur Schulstruktur nur noch sehr vage. Am Gymnasium schieden sich vermutlich die Geister, so dass man sich nicht festlegen wollte. Den Medien teilte der SPD-Schulexperte Ulrich Pfaffmann allerdings postwendend mit, dass selbstverständlich keine der bestehenden Schulformen abgeschafft werden solle.

So funktioniert Revolution im Freistaat Bayern.