11 November, 2006

Von Maulwürfen und Menschen

Nun haben sie es also doch geschafft. Wilfried Steinert, der Vorsitzende des Bundeselternrats, ist zurückgetreten. Anlass war die Austrittsankündigung des niedersächsischen Landeselternrats, Ursache aber waren wohl die ständigen Demontageversuche, die schon Monate vor Steinerts Wiederwahl im Frühjahr 2006 begonnen hatten. Und die kamen durchaus nicht nur aus Niedersachsen, glücklicherweise aber auch nicht von allen Niedersachsen.

Vielleicht hätte der Bundeselternrat sich seinerzeit doch nicht ausgerechnet einen Maulwurf als Maskottchen aussuchen sollen. Die Maulwürfe, die ich rief ...

07 November, 2006

Logisch?

Bayerische Grundschulen behaupten nicht selten, dass Kinder erst nach der Fahrradprüfung in der 4. Klasse mit dem Rad zur Schule fahren dürften. Weil manche Eltern aber auf die Straßenverkehrsordnung verweisen, in der es anders steht, legt das Kultusministerium nach: In der Elternzeitschrift vom September 2006 schreibt es von Schulwegunfällen, die überwiegend Fahrradunfälle seien und rät dringend davon ab, Kinder vor der Fahrradprüfung ... man ahnt es. Das Innenministerium schreibt mir allerdings, Einzelheiten zu Fahrradunfällen auf dem Schulweg könne es seinen Daten nicht entnehmen.

Und selbst wenn es das könnte: Die mit dem Rad verunglückten Schüler waren wohl kaum lauter Drittklässler. Die allermeisten hatten die Fahrradprüfung mit Sicherheit schon hinter sich.

06 November, 2006

Vale Niedersachsen!

So so, da tritt der Landeselternrat Niedersachsen mit einigem Tamtam aus dem Bundeselternrat aus. Man fühlt sich nicht vertreten. Wie das halt so ist mit der Demokratie: Die Mehrheit gibt die Richtung vor, und die Mehrheit hatte nicht dieselben Vorstellungen wie die niedersächsischen Gymnasialeltern.

Sie werfen dem BER-Vorsitzenden einseitige Äußerungen zur Gesamtschule vor. Dafür gibt es zwar keinen Beleg, man müsste ihn schon mühsam konstruieren. Aber was macht das? Den Vertretern der reinen Gymnasiallehre bläst bundesweit der Wind heftig ins Gesicht. Das tut weh. Da dreht man das Gesicht dann doch lieber nach hinten.

Und landet bei der Behauptung, Niedersachsen bezahle jährlich rund 1600 Euro an den BER. Das waren D-Mark, ihr lieben Niedersachsen! Aber auch die Mark ist schon eine ganze Weile Vergangenheit.

Nachtrag am 7.11.:
Inzwischen hat sich gezeigt, dass die ersten Presseberichte einseitig waren. Es waren nicht ausschließlich die Gymnasialeltern, die den Austritt betrieben haben, und der Grund war keineswegs nur die Gemeinschaftsschule.
Schade! So zerbröseln einem unversehens die schönsten Vorurteile ...