30 März, 2009

Die Sache mit den Werten

"In der Schule trägt der konfessionelle Religionsunterricht maßgeblich zur Werteerziehung und Persönlichkeitsbildung bei", sagte der bayerische Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle heute bei der Jahrestagung der evangelischen Landessynode. Ähnlich äußerte er sich vorgestern bei den Katholiken.

Sonderlich erfolgreich scheint die Kirche mit ihrer Werteerziehung allerdings nicht zu sein. Hätte Spaenles Vorgänger Schneider sonst eigens eine Wertekampagne an den Schulen gestartet?

24 März, 2009

Erfolg mit Oma und Opa

Ohne Elterneinsatz funktioniert Bildung längst nicht mehr. Nun hat der Schroedelverlag eine neue Zielgruppe für seine Lernhilfen entdeckt: Oma und Opa. Das ist klug ausgedacht, denn die haben mehr Zeit als die Eltern, und Geld haben sie auch.

Das Gymnasiums-Kind wird zum Projekt für die ganze Familie. Man braucht nur in die richtige Familie hineingeboren zu sein.

14 März, 2009

Nomen est omen

Kultusminister Spaenle rettet eine Schulart, indem er sie abschafft. Die ungeliebte Hauptschule soll einen neuen Namen bekommen, berichtet Radio Charivari. Vielleicht merken Eltern die Schummelei ja nicht und schicken ihre Kinder freudig in die Wie-auch-immer-sie-heißen-wird-Schule.
Ganz neu ist Spaenles Idee allerdings nicht. Der ehemalige Staatssektretär im Kultusministerium Karl Freller befand schon 2006, dass Bayerns Hauptschule einen neuen Namen braucht, nachzulesen in diesem Blog.

03 März, 2009

Geteilte Verantwortung

Nun ist es endlich raus: Der Elternwille beim Übertritt von der Grundschule ins Gymnasium wurde doch gestärkt. Ich habe dem bayerischen Kultusminister mit meinem Eintrag vom 25. Februar Unrecht getan.

Der Probeunterricht gilt nach wie vor mit einer Drei und einer Vier als bestanden, wie man beim Kultusministerium nachlesen kann. Ist die Drei aber eine Vier, entscheiden die Eltern, ob das Kind ins Gymnasium geht. Hier tragen sie ganz allein die Verantwortung. Geht es schief, sind sie schuld.

Da muss der Schluss erlaubt sein, dass für alle anderen Übertrittsvarianten der Kultusminister die Verantwortung trägt. Geht es schief, ist Spaenle schuld. Am besten schicken die Eltern ihm dann einfach die Rechnung für den Nachhilfeunterricht.