Vom Brockhaus zu Wikipedia
Wer gewinnt den Kampf um die Deutungshoheit über das Wissen in der Gesellschaft? Die Antwort bleibt offen. Das Erlanger Poetenfest hatte erneut den Mut, klassische Bildung mit der Welt des Internets zu konfrontieren. Das ist löblich. Weniger löblich ist die Überheblichkeit, mit der Wilfried F. Schoeller, der Moderator der Diskussionsrunde „Vom Brockhaus zu Wikipedia - die Zukunft unseres Wissens“, mit der vermeintlichen Konkurrenz um die Deutungshoheit umging. Der Wikipediaautor Matthias Schindler hätte ganz sicher mehr zu sagen gehabt, als er sagen durfte. Schoeller fiel ihm in jedes zweite Wort, und es blieb unklar, ob aus Verachtung für die neuen Medien oder aus Angst vor ihnen.
Schindler nahm es mit bewundernswerter Gelassenheit. Kann er ja auch, er ist jung. Unter allen Anwesenden - das Publikum einschlossen - wird er es sein, der zuletzt lacht. Auch dann noch, wenn diejenigen längst unter der Erde sind, die Bildung und Wissen für sich gepachtet zu haben glauben.
Schindler nahm es mit bewundernswerter Gelassenheit. Kann er ja auch, er ist jung. Unter allen Anwesenden - das Publikum einschlossen - wird er es sein, der zuletzt lacht. Auch dann noch, wenn diejenigen längst unter der Erde sind, die Bildung und Wissen für sich gepachtet zu haben glauben.